Häufig gestellte Fragen zu ICS von EVVA
Der Patentschutz eines Schließsystems dient dazu, dass die Nachschlüssel ausnahmslos über den Hersteller oder einen zertifizierten EVVA Partner angefertigt werden können. Der Patentschutz ist ein beim Patentamt angemeldeter Schutz auf Schlüssel und Zylindermerkmale. Dadurch wird ermöglicht, dass Nachschlüssel nur gegen Vorlage eines bestimmten Berechtigungsnachweises angefertigt werden können. Dieser Nachweis kann individuell erfolgen. Meist genügt eine Sicherungskarte (eine im Scheckkartenformat gefertigte Karte). Zusätzlich können Stampiglien oder personenbezogene Daten zur Anfertigung von Nachschlüsseln hinterlegt werden. Somit ist maximale Sicherheit garantiert.
Die Patentlaufzeiten gelten ab dem Tag der Anmeldung beim Patentamt für min. 15 Jahre. Der Hersteller kann das Patent einmalig um weitere 5 Jahre verlängern. Das System ICS (Innen-Codiert-System) verfügt über eine Patentlaufzeit bis in das Jahr 2028. Der Hersteller ist stets bemüht, auch nach Ablauf der Patentlaufzeit, Nachschlüssel nur gegen entsprechende Nachweise zu fertigen – darum verfügt das System zusätzlich über einen gesetzlichen Schlüsselschutz, welcher ohne Laufzeit uneingeschränkt gilt.
Das System ICS verfügt über innovative Technologien und bieten darum einen nachhaltigen Schutz gegen illegale Öffnungsmethoden. Um zu verhindern, dass die im Zylinder positionierte Abfrage-Positionen erkannt werden können, werden geteilte sowie auch ungeteilte Abfrageelemente eingesetzt. Dies bietet maximalen Abtastschutz und Schutz vor Picking.
Hoher Angriffswiderstand gegen zerstörerische Öffnungsmethoden bietet der integrierte Aufbohrschutz. Dabei werden im Zylinder Chrom-Vanadium-Elemente positioniert. Es wird dadurch deutlich schwerer und aufwendiger, den Zylinder durch Bohren zu zerstören und somit zu öffnen.
Ebenfalls werden im serienmäßigen Zylinderkern, Chrom-Vanadium-Stifte eingesetzt. Diese verhindern bzw. erschweren das „ziehen“ des Kerns, was eine häufige Einbruchmetode darstellt. Der Ziehschutz in EVVA ICS Zylindern entspricht den heute geltenden Normen.
Der Begriff „Ersatzsperre“ kommt aus der Sicherheitstechnik. Man benötigt eine Ersatzsperre hauptsächlich bei Schließanlagen in Wohngebäuden.
Ein Wohnungsbesitzer oder Mieter verliert einen Wohnungsschlüssel – es entsteht ein Sicherheitsrisiko. Der Finder könnte möglicherweise die Wohnung betreten. Mit einer Ersatzsperre wird ein neuer, zur bestehenden Schließanlage passender Zylinder (evtl. auch für das Kellerabteil und den Briefkasten) geliefert. Auch werden neue Schlüssel mitgeliefert, welche die Allgemeintüren wie den Hauseingang, den Kellerabgang oder eine allgemeine Hoftüre wieder sperren. Somit kann der verlorene Schlüssel keinen Schaden mehr anrichten – die Sicherheitslücke ist mit der Ersatzsperre behoben.

Die Technik macht den Unterschied
Das Schließsystem ICS ist ein modernes, nach neustem Stand der Technik geschütztes und produziertes Sicherheitsprodukt. Es verfügt über einige spezifische Merkmale wie z.B. ein 5-Bahnen-System, innenliegende verdeckte Ausnehmungen oder auch eine optimierte Schlüsselspitze zur besseren Schlüsselführung.
Der Schlüssel selbst ist 3 mm stark und aus hochwertigem Neusilber gefertigt, einer speziellen Legierung, die den Schlüssel langlebig und verschleißfest macht. Verbogene Schlüssel gehören der Vergangenheit an.
Seit kurzem sind die EVVA ICS Schlüssel auch mit einer modernen, ergonomischen Design Reide (Schlüsselkopf) erhältlich. Diese ist in den Farben weiß, gelb, grün, schwarz, rot und blau – zur leichteren Unterscheidung von Schlüsselhierarchien erhältlich.
13 gefederte Sperrelemente im Kern fragen den Schlüssel auf 5 Bahnen ab. Nur wenn alle Sperrelemente an der richtigen Position sind, kann der angesteckte Schlüssel auch sperren. Es ist garantiert, dass jede Schließanlage oder auch Einzelsperrung ein Unikat ist.

der neue Standard - Modular
Ein modularer Aufbau der Zylinder bietet einen weiteren Vorteil für den Endnutzer. Gerade in Neubauten kann es vorkommen, dass durch verschiedene Beschläge oder falschen Angaben die Zylinder in einer falschen Länge geliefert werden. Bei einem kompakten System (Zylinder nicht modular aufgebaut) müsste man den Zylinder neu bestellen. Im System ICS gehört das aber der Vergangenheit an. Die Zylinder können direkt vor Ort mit wenigen Handgriffen auf die richtige Länge umgebaut werden. Somit ist das Schließsystem äußerst effizient und kostensparend. Auch beim Austausch einer Türe (andere Zylinderlänge) macht sich der modulare Aufbau sehr nützlich. Ebenfalls für nachträgliche Umbauten, wie z.B. einer beidseitig sperrbar Funktion, sticht der modulare Aufbau heraus.
Das System eignet sich bestens für komplex strukturierte Schließanlagen. Gerade bei großen Betrieben sind die Anforderungen an Sperrhierarchien oftmals sehr hoch. Mit dem System ICS ist das problemlos umsetzbar. Zuerst werden die Türen exakt in einem Schließplan erfasst. Der Kunde selbst entscheidet dann, wie viele Schlüsselgruppen es geben wird. Ebenfalls entscheidet der Kunde, welche Funktionen (Zutrittsberechtigungen) der jeweilige Schlüssel erhält.

Europaweit im Einsatz – Technik aus Österreich
Durch die internationalen ICS-Zertifizierungen und auch länderspezifischen Zylindertypen wie zB. Swiss round oder british oval ist das System in ganz Europa einsetzbar. Wichtig ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass alle Zylinder standardmäßig über ein T90 Brandschutz Zertifikat verfügen. Somit ist der Einsatz in gesetzlich vorgeschriebenen Brandschutztüren jederzeit möglich. Ebenso ist das System durch den VdS und EN1303:2008 zertifiziert.
ICS verfügt über eine Menge an optionalen Zusatzfunktionen wie zB
- Beidseitig sperrbar
- Beidseitige Not- und Gefahrenschlüsselfunktion
- VdS Zylinder
- Vario Funktion
- Staub und Witterungsschutz
- Freilauffunktion 360°
- Zahnritzelzylinder für Mehrfachverriegelungen
- Abreißsicherung
- Anti-Snap
- Schalterzylinder
- Doppelschließnase